Tuesday, February 12, 2008

„…des Atems schwere Luft“

Wurde gestern von einem Mann aufgefordert, den ich seit langem beobachtete. Er tanzt nicht schlecht und ich habe mich immer darüber gewundert, dass seine Tandas meist relativ kurz ausfallen. Tja…jetzt weiß ich, warum.
Sein Mundgeruch war schier unerträglich. Im ersten Augenblick wusste ich nicht, was mir geschah. Es war so, als hätte ich in eine Jalapeño -Schote reingebissen: einen Sekundenbruchteil lang nimmt man die Schärfe nicht wahr und im nächsten Moment stehen seine Eingeweide im Flammen.
Ich musste die Übelkeit runterwürgen: mir war so, als hätte man mich in eine stickige Schwefelwolke eingetunkt. Zwei Takte in das Lied hinein bin ich tiefer in seine Arme gerutscht, damit ich an seinem Gesicht vorbei atmen konnte: von außen muss es nach einer sehr innigen Umarmung ausgesehen haben.
Nach zwei Tangos bedankte ich mich bei ihm und steuerte auf den Ausgang zu: ich musste dringend an die frische Luft.
Und er hat doch eine Freundin. Die Frau muss an einer chronischen Nasenverstopfung leiden.
Ja, ja, ich kenne alle Ausreden: Der Magen, die Zunge, die Mundhöhle.
Und ich sage nur: Halimeter, professionelle Zahnreinigung, dauerhafte Prophylaxe, Mundspülung. Und wenn alle Stricke reißen – wenigstens ein Kaugummi.
Ein einfacher Test: halten Sie die hohle Hand vor den Mund, hauchen Sie kurz hinein, heben Sie diese Hand dann blitzschnell zur Nase und riechen Sie daran. Wie Bruce Darnell sagen würde: „Das ist der Wahrheit“.
Und packen Sie immer ein Paar "Fisherman’s friend"s ein. Einfach für den Fall.

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